#SoPoFo-Talk Ukraine: Vom Krieg vertrieben – in München in Sicherheit.” am 6. April 2022

Unter dem Titel „Vom Krieg vertrieben – in München in Sicherheit – wie packt die Stadt die Flüchtlingskoordination?“ luden wir zum SopoFo-Talk über den aktuellen Stand der Ukrainehilfe in München.

42 Teilnehmer*innen tauschten sich online über die Stärken, aber auch über die noch existierenden Schwachpunkte in der Aufnahme und Begleitung geflüchteter Ukrainer*innen aus.

Als Gäste mit besonderen Einblicken in das Ankunftsgeschehen vermittelten Sebastian Groth (Stellvertretender Leiter des Sozialreferats), 

Marina Lessig (MÜNCHNER FREIWILLIGE – WIR HELFEN), 

Sarah Weiss (Geschäftsbereichsleiterin Flucht und Migration der Diakonie München und Oberbayern) und 

Johanna Schlehuber (Caritas, Netzwerk WILLKOMMEN IN MÜNCHEN) eingangs ihre Erfahrungen der vergangenen Wochen.

Stadtverwaltung, soziale Träger sowie freiwillig Organisierte berichteten übereinstimmend, wie sich seit Anfang März die Strukturen sukzessive aufbauten, aber auch ständig veränderten. Das betrifft die Situation am Hauptbahnhof, das Schaffen von Notunterkünften durch die Stadt München, die Ukraine-Hotline der Diakonie, bei welcher anfangs 800 Anrufe täglich eingingen, wie natürlich auch die Vermittlung in Privatunterkünfte durch die MÜNCHNER FREIWILLIGEN.

Vollkommen einig war man sich über die herausragende Rolle, die – wie schon 2015 – Ehrenamtliche in diesem Prozess spielen. Umso wichtiger ist es, sie mit Ansprechpartner*innen zu unterstützen. Immer noch herrscht zum Beispiel Verwirrung über die Registrierung der Geflüchteten, die Voraussetzung zum Zugang zum Arbeitsmarkt ist. Gerade um in den Bereichen Arbeit, Schule, Wohnung, aber auch Trauma-Aufarbeitung wirksam beraten zu können, braucht es Fachpersonal. Daran mangelt es derzeit eklatant. Große Einigkeit herrschte auch darüber, wie wichtig geschützte Räume für vulnerable Gruppen wie Mütter mit Kindern und LGBTI* sind. Diese bieten nur kleinere Unterkünfte. Die Messe Riem, in der zur Zeit über 2.000 Menschen untergebracht sind, zeigt sich hingegen höchstens als sehr kurzfristige Notunterkunft geeignet.

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#SoPoFo-Talk: “Wie wollen wir im Alter wohnen?” am 16. Februar 2022

Bei unserem #SopoFoTalk diskutierten wir über Junge Erwachsene zwischen der Jugend- und Wohnungslosenhilfe. Es gab die gemeinsame Haltung der ca. 60 Teilnehmenden, dass junge Menschen zwischen 18 und 27 Jahren DEN Platz haben sollen, der ihren individuellen Bedarfen entspricht.

Im Jugendhilferecht sind glücklicherweise viele Maßnahmen für bis zu 27jährige verankert. Die Flexibilität der Systeme Jugendhilfe und Wohnungslosenhilfe ist sehr wichtig. Genauso die Unterstützung der politischen Mandatsträger*innen in die adäquate Betreuung junger Erwachsener zu investieren.

Flexiheime, speziell für junge Menschen, sind ein sinnvolles Modell. Es soll bei Bedarf auch ein Add-on ambulanter Jugendhilfe beinhalten. Besonderes Augenmerk gilt es auf DIE jungen Menschen zu richten, die “abgetaucht” sind in prekäre Wohnformen.

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